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Projektstart: Der Aufbau der reichsrömischen Münzprägung von Elagabal (218–222 n. Chr.)

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Im Rahmen eines DOC-Stipendiums der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt sich David Burisch seit Anfang Oktober in seiner Dissertation mit der Rekonstruktion der reichsrömischen Münzprägung des Kaisers Antoninus IV. (218–222 n. Chr.), genannt Elagabal.

Obwohl sich Elagabals Regierungsdauer auf nur vier Jahre beschränkte, spielte seine Herrschaft eine wesentliche Rolle in der Münzprägung der römischen Kaiserzeit. Mit drei reichsrömischen Münzstätten, statt den bisherigen zwei, zahlreichen Eingriffen in die Währungspolitik sowie sechs Mitglieder des Kaiserhauses, für die Münzen geprägt wurden, bietet sich Elagabal hervorragend für eine tiefgreifende wissenschaftliche Auseinandersetzung an.

Ziel der Dissertation ist die Rekonstruktion des Prägesystems Elagabals in Form einer sog. Aufbauarbeit. Der Kernpunkt einer solchen Studie ist die Auswertung des gesamten Materials, das zusammengetragen werden muss, bis eine Chronologie erkennbar sein wird und sich der Prägeplan der jeweiligen Münzstätten nachvollziehen lässt. Dadurch können Fragen der Münzstättenzuweisung einzelner Typen geklärt, undatierte Typen datiert oder dubiose Stücke kritisch hinterfragt werden. Durch das auszuwertende Material werden neue Belegstücke, Varianten, Typen und Datierungen geliefert, die den bisherigen Forschungsstand verdichten oder neu definieren. Die intensive Auseinandersetzung mit Elagabals Prägungen soll nicht nur einen wichtigen Teil zum Verständnis jenes Kaisers in der Numismatik leisten, sondern auch neue Ansätze in Bezug auf Entwicklung des Elagabal-Kultes, der Ikonografie sowie notwendige Datierungen liefern.

Bild: Antoninus IV. (Elagabal), Aureus, 220 n. Chr., RIC IV.2, 61d